Sonntag, 23. August 2015

Herrenhäuser Gärten - Großer Garten



Anläßlich des Fußballspiels hatten wir Besuch aus Leverkusen; und wohin führt der Hannoveraner seine Gäste? Selbstverständlich in die berühmten Herrenhäuser Gärten

 

Zu diesen Gärten zählen der Große Garten, der Berggarten, 
der Welfengarten und der Georgengarten.
Wir lustwandelten heute Mittag im Großen Garten, einer der bedeutendsten europäischen  Barockgärten.

Durch diesen Laubengang betraten wir den Garten


  und spazierten durch einen kleinen Gartenraum mit einseitig durch Buchsbaumhecken begrenzten und weiß und blau blühend bepflanzten schmalen Beeten.



Johann Friedrich, Herzog von Braunschweig-Lüneburg ließ ab 1665 das Schloß in Herrenhausen erbauen und einen Lustgarten anlegen. Unter der Regentschaft des Kurfürsten Ernst-August und seiner Ehefrau Kurfürsten Sophie wurde der Große Garten in einen Barockgarten umgestaltet und in den folgenden Jahren mehrfach erweitert. 


Blick durch die Glockenfontäne auf das 2013 wieder aufgebaute Schloß

Durch die Personalunion (der König von Hannover war gleichzeitig Herrscher des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Irland) geriet der Große Garten in Vergessenheit und verwahrloste. 1936 erwarb die Stadt Hannover den Garten und begann mit einer Instandsetzung, die durch den 2. Weltkrieg beendet wurde; Brandbomben zerstörten Schloß und Gartenanlagen. Lediglich die Grotte, die Große Kaskade und die Freitreppe des Schlosses blieben erhalten. 2013 wurde das Schloß nach Entwürfen des Hofbaumeister Georg Friedrich Laves originalgetreu wieder aufgebaut.

Noch vor dem Wiederaufbau des Schlosses gestaltete die einzige Ehrenbürgerin der Stadt Hannover und 2002 verstorbene Künstlerin  Niki de Saint Phalle die historische Grotte mit bunten Glas- und Spiegelmosaiken und ihren bekannten farbenfrohen Figuren. Sie verstarb noch vor der Fertigstellung. Meine Fotos darf ich leider nicht veröffentlichen, denn
die  Grotte ist als Gesamtkunstwerk urheberrechtlich geschützt.


Die Kaskaden rechts neben dem Schloß sind im Original erhalten geblieben; 
von oben fällt der Blick auf das Große Parterre:
 


  Die Große Fontäne erreichte eine Höhe von rund 35 m und war damit
 die größte ihrer Zeit an einem europäischen Hof. 
Heute erreicht sie eine Höhe von 70 m.

 

Das Gartentheater

Von den ursprünglich 27 vergoldeten Figuren sind noch 17 erhalten, die 18. Figur wurde ergänzt. Hier finden seit mehr als 300 Jahren Theateraufführungen statt. Unter freiem Himmel wird Platz für 1000 Zuschauer geboten.


1720 wurde die Orangerie erbaut


Blick durch das Goldene Tor auf die Orangerie


Die Buchsbaumornamente im Orangenparterre sind stark befallen


Hier wurde offensichtlich eine alternative Bepflanzung gewählt

Schachbrettfelder mit Zitrushochstämmchen im Orangenparterre

Der Barockgarten, einer von acht Sondergärten

Ganz am Ende stießen wir noch auf einen kleinen ummauerten Garten, den ich bisher noch nicht kannte.







Mit unserem Kombiticket können wir während der Sommersaison auch noch Schloß und Berggarten besichtigen. Bericht folgt…




Bis dahin
Liebe Grüße
Eure Kathinka

10 Kommentare:

  1. Da sieht es ja schön aus. Danke für die Fotos. Das Bild vom Schloss durch die Fontäne ist ganz besonders schön.
    Der arme Buchs wird wohl ersetzt werden müssen.

    Viele Grüße
    Margrit

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  2. Liebe Kathinka!
    Was für ein toller Post. Ich liebe die Herrenhäuser Gärten und wollte auch schon längst mal einen Post darüber außerhalb des kleinen Festes schreiben....
    Sooo schöne Bilder!!!
    Ich geh da übrigens auch immer gerne mit Gästen hin. Es ist einfach immer meine wunderbare Atmosphäre!
    Liebe Grüße
    Vanessa

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  3. Fast wäre ich im April auch dort hingekommen, aber dann hat es an diesem Tag geregnet und so haben wir das Programm kurzerhand über den Haufen geworfen. Allerdings bin ich nicht so der Fan von solchen Anlagen, irgendwie passen sie auch nicht mehr in unsere Zeit.
    Der Buchs sieht ja echt übel aus, aber die Alternative dazu macht sich nicht schlecht

    LG Lis

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  4. Wunderschön! Sehr gepflegt und ansprechend. Ich bin ja nicht so der Freund alles formalen, sehe es mir aber immer wieder gerne an! Schade, überall ist der Pilz oder der Zünsler. Ich denke aber, es gibt andere Alternativen.

    Sigrun

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  5. Bombastisch, liebe Kathinka, sehr beeindruckend! 'Herrenhaus' sagt ja schon alles. Das muß man mal gesehen haben! Aber am besten gefallen mir persönlich die weiß-blauen Beete mit Rosen, Salbei, Lavendel, Rosmarin. Ich mag natürliche Gärten. Bei Formschnittgärten denke ich nur an die viele Arbeit, um sie künstlich 'in Form' zu halten. Jetzt muß ich selber lachen. Ein gewöhnlicher Staudengarten rund um diese Anlage wäre auch nicht passend. Da müssen schon Barockgärten & Co. her. Liebe Grüße Edith

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  6. Was für ein toller Park!!! Leider hat wohl auch hier der Buchsbaumpilz zugeschlagen!!! Es ist wirklich ein Drama!
    Biele Grüße bon Margit

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  7. Liebe Kathinka,
    danke für diesen schönen Spaziergang! Ich habe es noch nie in die Herrenhäuser Gärten geschafft, immer nur daran vorbeigesaust. Das sollte ich ändern. Oh oh, der Buchs ist aber böse dran. Die Alternativbepflanzung sieht irgendwie thujaähnlich ? aus.
    Viele Grüße
    Karen

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  8. Oh, wow.. was für ein Garten! Ich war auch noch nie in einem Herrengarten, bzw. noch nicht bewußt.. Zeit wird es!
    Wegen des Gadgets für Google, ich habe es leider nicht gefunden. Vielleicht kannst du mir irgendwie weiterhelfen? Das wäre super! Wo finde ich es genau?
    Viele Grüße
    Tatjana

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  9. Ach wie schön sind die Impressionen aus den Gärten - ist schon so lange her, dass ich sie mal besucht habe. Nur schade um den Buchs. Auf deinen Blog habe ich vor einiger Zeit durch deine fantastische HerrenhemdIdee gefunden. Das Kissen daraus ist super geworden. Hier liegt auch noch ein Hemd und möchte zum Kissen werden, aber bislang war noch keine Zeit.
    Viele Grüße Marita

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  10. Nicht schlecht! Ein wunderschöner Garten! Ich nehme mir viel zu wenig Zeit die Schlossgärten in der Umgebung zu besuchen. Das sollte ich andern.

    LG kathrin

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